Bericht zur Martinsberger Kirche

 

Die vorgefundene Situation: Innen feucht und muffig, verschmutzt und voller Spinnweben. Außen feuchte und grün veralgte Mauern, unterhalb der Dachrinne auf der Südseite fällt der Putz ab. Die Begehung mit einem Baufachmann aus Österreich ergibt einige dringend zu ergreifende Maßnahmen. Die wichtigste: Entfernen der Fichten rund um die Kirche, da sie die Feuchtigkeit der Mauern begünstigen. Leider wurde die Anweisung, alle Fichten zu fällen, nicht befolgt. Im Frühjahr 2019 wurden nur die Fichten zwischen Kirche und Saal gefällt.

Im Sommer hat ein heftiger Sturm 2 Fichten auf der Nordseite in etwa 5m Höhe geknickt. Sie sind auf das Kirchendach gestürzt und haben erheblichen Schaden angerichtet. Im Winter 2019/20 sollen die restlichen Fichten gefällt werden, um weiteren Schaden zu vermeiden.

Im August haben wir an Hr. Gabi Tudor den Auftrag gegeben, die Kanzel in der Kirche zu richten, da sie nach vorne zu stürzen drohte. Es stellte sich heraus, dass der Eichenstamm, der die Kanzel seit 1833 trägt, im Boden morsch war. Der Fuß der Kanzel wurde abgeschnitten und behandelt und die Kanzel auf eine Steinplatte gestellt.

Anschließend fand ein großer Kirchenputz (15 Pers!) statt: Die Quelle des Modergeruchs war die Polsterung auf den Bänken. Das Entfernen dieser Polsterung hat viel Mühe gekostet. Auch derWeg vom Tor zur Kirche wurde von der Grasnarbe befreit und die Pflasterung freigelegt.

 

 

Räumarbeiten im Gemeindesaal:

Auch im Gemeindesaal wollten wir Ordnung schaffen. Der Gemeindesaal ist seit den Dacharbeiten ruinös feucht. Die nötigen Maßnahmen, um ihn trocken zu legen, können nicht getroffen werden.

Wir haben das Geschirr begutachtet: Das meiste ist in einem guten Zustand und brauchbar. Nur rostige Pfannen und minderwertiges Besteck wurden aussortiert.

Die Musikinstrumente sind in einem unbrauchbaren Zustand – eine Reparatur ist nicht rentabel, da sie von geringem Wert sind. Die vorgefundenen Noten waren großteils von Mäusen/Ratten zerfressen.

Wertvolles, das wir gefunden haben: 3 „Noberziechen“, 2 Karten mit „Hattert“Bezeichnungen und eine bemalte Truhe. Die Truhe (leider Befallen vom Holzwurm) mit den „Noberziechen“ sollen im Kerzer Museum ausgestellt werden. Von den Karten haben wir professionelle Kopien angefertigt.

Die Originale werden im Sommer ans Archiv in Hermannstadt übergeben.